Sancerre «La Noue en Rosé» AOC BIO 2022

Rebsorten

Der Sancerre Rosé von Claude Riffault wird zu 100 % aus Spätburgunder gekeltert. Die zwischen fünf und 100 Jahre alten Reben stehen auf der 2,5 Hektar großen Parzelle La Noue, deren Boden Terre Blanche (weißer Kalkstein wie im Chablis) ist. Die Trauben werden von Hand gelesen, bekommen im Keller eine kurze Standzeit und werden dann langsam gepresst. Der Most kommt zur alkoholischen Gärung in Gärbehälter aus Beton und wird anschließend 14 Monate im Tonneaux auf der Hefe ausgebaut.

Der Sancerre Rosé steht in beinahe grellem Lachston im Glas. Sein Duft packt die ganze Palette aus. Einerseits finden wir feine, rotbeerige Aromen mit herbem Einschlag wie z.B. Cranberries oder Sauerkirschen. Andererseits zeigt sich sein Bouquet komplex, steinig, leicht reduktiv rauchig und kräutrig. Das ist ganz weit entfernt von herkömmlichen Roséweinen. Auch am Gaumen schafft der Rosé dann das Kunststück, zwei Welten scheinbar miteinander zu vereinen. Im Antrunk zeigt er sich frisch, saftig, mit feinem Säuregrip versehen und salzigen Blitzern. Dieser mundwässernde Eindruck wird im Mittelbau durch eine kraftvolle Cremigkeit und eine wahnsinnige Tiefe abgerundet. Aromatisch finden wir auch hier eine herbe Rotfruchtigkeit, kaum Florales doch dafür reichlich komplexere Noten, die auf der herbalen und steinigen Seite zu finden sind.

Dieser Rosé macht jetzt bereits schon Spaß, verträgt allerdings etwas Luft und große Gläser. Zu wahrer Größe wird er wahrscheinlich erst in den kommenden Jahren finden. Wer also schon immer einmal Rosé einlagern wollte, doch bisher noch nicht den richtigen gefunden hat: et voilà!