Kategorie: Vincent Girardin

Burgund / Frankreich

PINOT NOIR UND CHARDONNAY

Die Domaine Vincent Girardin liegt in Meursault und bewirtschaftet rund 20 ha Rebfläche naturnah, bestockt mit Chardonnay und Pinot Noir in namhaften Premier Cru und Grand Cru Lagen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Ausdruck des Terroirs. Die Weine haben Zeit sich zu entfalten, der Verzicht auf Batonnage, und die lange Lagerung auf der Feinhefe im gebrauchten Holzfass transportieren die vor Ort herrschenden Faktoren der Natur und Umwelt durch Begleiten des Winzers ins Glas. Die Abfüllung orientiert sich nach dem Mondkalender.

VINCENT GIRARDIN / STORY

Unweit von Beaune in südöstlicher Ausrichtung hat die Domaine Vincent Girardin ihren Sitz in Meursault. 1982 erbte Vincent mit gerade einmal 19 Jahren 3 ha Rebfläche, überwiegend in Santenay. Nach und nach gewann das Weingut an Größe hinzu. Berühmte Grand Cru und Premier Cru Lagen wie Bâtard-Montrachet, Chevalier-Montrachet, Corton-Charlemagne, St.-Aubin bereicherten Vincents Sortiment. Nach dem diverse Weinbereitungsmethoden ausprobiert wurden, entschlossen Vincent und seine rechte Hand Eric Germain Ende der 90er das Weniger mehr ist. Das betrifft die Arbeit in den Weinbergen und im Weinkeller. Die Eingriffe während der Vinifizierung werden auf das Nötigste reduziert. Zudem werden vermehrt mehrfach belegte Holzfässer genutzt, um den Ausdruck des Terroirs zu erhalten. Vincent Girardin genießt noch heute ein hohes Ansehen und behielt lediglich 2,5 ha Rebfläche ein, die heute sein Sohn Pierre bewirtschaftet. Denn 2012 übernahm die Domaine Jean-Pierre Nié, ein Négociant aus der Beaune die Domaine. Eric Germain und das Team blieben der Domaine treu. Nach der Übernahme bleibt der Name Vincent Girardin und die Arbeitsphilosophie erhalten.

In den Weinbergen wird naturnah mit Pflug gearbeitet. Bewusst wird auf das Austragen von Herbizide und Insektizide verzichtet. Die Böden werden mit natürlichen Kompost gedüngt. Die Reben werden stark zurückgeschnitten um den Ertrag klein zu halten. Die roten Trauben werden teilweise vom Stielgerüst befreit. Nach einer kurzen Kaltmazeration beginnt die Gärung spontan und kann bis zu 20 Tage andauern. Ein leichtes Umpumpen und Einmaischen fördert eine schonende Extraktion. Danach wird sanft gepresst. Die Rotweine ruhen 16 bis 18 Monate auf der Feinhefe in Holzfässern. Nach dem Abstich erfolgt die Abfüllung ohne Schönung und Filtration in Flaschen mit einer kleinen Zugabe Schwefel.

Die weißen Trauben werden sanft gepresst und ruhen 1-2 Tage um dann die Gärung in unterschiedlichen Gebinden zu vollziehen. Spitzenweine wie Mersault und St. Aubin werden in kleinen 228l-Fässern vergoren und bleiben 14 bis 20 Monate auf der Feinhefe. Die Weine aus dem Chalonnaise (Rully) und dem hügeligen Mâconnais (Pouilly-Fuissé) werden in 500l-Fässern und im Edelstahltank ausgebaut, wodurch die Primäraromen der Weine in den Vordergrund rücken.