Nachprobiert: Untertürkheimer Gips Spätburgunder

𝗡𝗔𝗖𝗛𝗣𝗥𝗢𝗕𝗜𝗘𝗥𝗧 𝘣𝘺 𝘑𝘦𝘢𝘯𝘯𝘦𝘵𝘵𝘦 𝗦𝗽ä𝘁𝗯𝘂𝗿𝗴𝘂𝗻𝗱𝗲𝗿 trocken aus der Lage Untertürkheimer Gips in Fellbach von 𝗪𝗲𝗶𝗻𝗴𝘂𝘁 𝗔𝗹𝗱𝗶𝗻𝗴𝗲𝗿, dem ältesten Weingut der Region (1492), dass dieses Jahr so viele Auszeichnungen einheimst, dass es wohl bald an freien Platz mangelt.Was mir an Spätburgunder so gefällt, ist ihr Entwicklungspotenzial. Schon fast geheimnisvoll legt die Rebsorte von Zeit zu Zeit ihre Facetten offen und entführt dich in ihre Tiefen. ⁠Dieser Wein zeigt schon deutlich wo es hingeht. Momentan pendelt sich die Frucht zwischen Walderdbeeren (weniger intensiv als Erdbeeren), Feigen, Datteln und Roten Johannisbeeren ein. Ein Spiel aus süßer und scharfer Würze von Karamell, getrocknete Wacholderbeere und eine Spur animalisch nach Leder und dunklen Holz. Mit etwas Sauerstoff bitzelt ein Duft von einer reifen Blutorange durch. Ob sich das am Gaumen wiederholt?

Im Mund für mich eher rot beerig. Sofort wird klar, der hier kommt auf Zehenspitzen. Leichtfüßig mit gerade mal 12,5 % Vol. Alc. Die Säure ist erfrischend und das Tannin so zart, dass man fast vergisst, dass der Spätburgunder auch 9 Monate lang in kleinen Barriques aus Zweitbelegung gereift ist. Spätburgunder hat von Natur aus, wenig Tannin und ist besonders für Weinfreunde geeignet, die es gerne frisch aber nicht rau mögen. ⁠Man muss sagen, dass jede Minute etwas im Glas passiert. Das bleibt spannend. Und dabei gibt es noch eine Klassifizierung darüber, den Untertürkheimer Gips Marienglas als Großes Gewächs. Yesss, Fortsetzung folgt...

Verkostungsnotiz vom 06.10.2021

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