Für Luis ist nichts selbstverständlich. Zudem hinterfragt er den ganzen Weinbau bezogen auf den Klimawandel, sowie dessen Auswirkungen im ganzen Dourotal. Seine Lagen sind weit oben im Cima-Corgo auf Höhen von 450 bis 600 m ü. M, bestockt mit alten Reben (bis 80-jährig).
Du wirst die Hitze im Wein nicht sonderlich schmecken, denn die Reben profitieren durch die Höhenlagen von großen Temperaturunterschieden.
👉🏼 Wichtig für die Säureerhaltung.
Eine natürliche Mischbepflanzung aus roten Rebsorten, mit wohlklingenden Namen, wie Tinta Amarela, Tinta Francesa und Tinta Barocca, laden dich auf besondere Weise ein, das Terroir Portugals zu schmecken. Nicht nur die Höhenlagen haben Auswirkung auf die Stilistik der Weine, sondern Luis verleiht seinen Weinen mehr Struktur in Form von Tannin und frischen »grünen« Aromen, durch das Mitvergären des Stielgerüsts.
Im Glas ein Duft von süßer Kirsche und herbe Pflaume. Neben der Frucht sind würzige Aromen von Kräuter wahrnehmbar. Eher kühlend, nach Eukalyptus und Thymian, sogar leicht ledrig mit einer Spur schwarzen Pfeffer. Mit zunehmender Luft und Schwenken nimmt die Würzigkeit und dunkle Frucht zu. Dann etwas Muskat, Bohnenkraut und Vanilleschote mit integrierten Holz. Die Gewürze schmeicheln dem ganzen Aromenbild und sind keineswegs dominant oder überfordernd. Da ist eine Menge los, wenn man sich Zeit nimmt und Spaß an Sensorik hat.
Der erste Schluck hat Druck. Das Tannin ist deutlich an den Wangeninnenseiten spürbar, jedoch feinkörnig. Die Säure ist erfrischend und für einen Dourowein wirklich knackig und nimmt die Schwere. Gerade mal 12 % Vol. Alkohol bringt Xisto Ilimitado tinto auf die Waage. Kaum zu glauben. Beim zweiten Schluck wirkt das Gesamtbild schon runder und alles fügt sich zusammen. Eine kühlend, dunkle Würze und ein fruchtiger Geschmack nach Brombeere, Cassis und schwarze Kirsche.
Muito bom wie ich gerne dazu sage ❤️
Bist du schon in den Genuss von Luis Seabras Weinen gekommen?
Verkostungsnotiz vom 20.09.2021
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